Hochzeitsband kosten

Was darf eine Hochzeitsband kosten?

Eine Hochzeitsband bietet die musikalische Umrahmung der Trauung, Sektempfang- oder Caféhausmusik, viel Stimmung auf der Party und in der Regel Tanzmusik durch einen zusätzlichen DJ bis spät in die Nacht. Sie begleitet also die komplette Hochzeit, wenn das so gewünscht wird. Für die einzelnen Bereiche werden meistens gesonderte Kosten veranschlagt. Auf das Gesamtpaket kann es einen kleinen Rabatt geben.



Kosten der Gesangseinlagen bei der Trauung

In der Regel werden etwa drei Songs gewünscht, was je nach Anfahrtweg und Aufwand vor Ort um 300 bis 500 Euro kostet. Wenn das Brautpaar sehr spezielle Wünsche hat, die ein gesondertes Arrangement und Einstudieren erfordern, können es auch rund 400 bis 600 Euro werden.

Kosten der Hochzeitsband für das abendfüllende Programm

Diese Kosten hängen von der Besetzung ab:

  • Trio: ~1.800 Euro
  • Quartett: ~2.500 Euro
  • Quintett: ~3.300 Euro

Diese Preise sind Richtwerte. Einzelne Bands können günstiger und auch teurer sein.

Kosten der Live-Musik für den Sektempfang oder die Caféhausmusik

  • Solo: ~500
  • Duo: ~900 Euro

Das hört sich zunächst recht teuer an, ist aber für die Musiker ziemlich anspruchsvoll. Sie sollen perfekt, aber unaufdringlich den Sektempfang umrahmen. Diese bleibt damit jedoch in besonders in Erinnerung und ist ein außergewöhnliches Erlebnis.

Wer bietet günstige Komplettpakete an?

Einige Bands bieten auch Komplettpakete an und sind so im Gesamten wesentlich günstiger als bei Einzelbuchungen. Zudem kommt alles aus einer Hand, Sie haben nur einen Ansprechpartner für die gesamte musikalische Umrahmung. Als Beispiel sei hier für den süddeutschen Raum und angrenzenden Teile Österreichs und der Schweiz die Münchner Hochzeitsband Acoustic Beat Roots genannt. Die Musiker treten in verschiedenen Besetzungen ab Duo auf, bringen akustische Instrumente mit, sind daher auch beweglich (schneller Wechsel von einem Raum in den nächsten) und bieten eine sehr gediegene Umrahmung aller Teile der Hochzeit an. So ist folgende Konstellation sehr gefragt:

  • Umrahmung der Trauung im Duo
  • Begleitung des Sektempfangs mit einem Unplugged-Trio
  • Gestaltung von Dinner und Tanz im Quintett mit Gesang
  • Open-End-Party mit einem DJ

Wie kalkuliert eine Hochzeitsband ihre Kosten?

Zunächst ein Wort vorweg: Fast alle Musiker dieser Welt sind krass unterbezahlt. Die einzige kleine Ausnahme sind die Superstars, die durch Zufall (nichts weiter) ihren Status erlangt haben. Jedem Hit, den wir täglich im Radio hören und der seinem Komponisten, Produzenten und der Band einen wirklich großen Gewinn einbringt, stehen mindestens 1.000 ebenso gute Songs gegenüber, die von Kellerbands komponiert wurden, die es leider umständehalber nicht auf die großen Bühnen dieser Welt schaffen. So ein Erfolg ist Lotterie, nichts weiter. Schauen wir uns nun den Aufwand einer Hochzeitsband an:

Die Musiker haben oft von Kindesbeinen an ihr Instrument gelernt und üben es täglich.

Ihre Songs müssen sie arrangieren, sich hierfür Noten besorgen und die Arrangements gemeinsam proben (in der Regel mehrmals pro Woche).

Sie haben teure Instrumente und Equipment angeschafft. Letzteres müssen sie gelegentlich erneuern.

Vor der Hochzeit beladen sie umsichtig ihre Fahrzeuge mit der empfindlichen Technik und den Instrumenten. Nachts entladen sie diese wieder. Natürlich müssen sie auch zum Veranstaltungsort und wieder nach Hause fahren. Am Veranstaltungsort ist die Technik auf- und abzubauen. Allein durch diese Peripherie entsteht ein zusätzlicher Arbeitsaufwand von oft drei bis fünf Stunden.

Dann spielen sie viele Stunden hintereinander und sollen sich dabei keine Fehler erlauben. Das Publikum einer Hochzeit ist sehr anspruchsvoll. Es ist ein Knochenjob.

Wir empfehlen daher jedem Brautpaar, niemals den Preis der Hochzeitsband zu drücken. Die Musiker arbeiten für einen Groschen pro Stunde. Schaut Euch lieber an, was der Vermieter des Saals und der Caterer für unverschämte Aufschläge verlangen, nur weil sie glauben, dass auf einer Hochzeit ruhig alles etwas mehr kosten darf.

Warum lassen sich die Hochzeitsbands auf diese Bezahlung ein?

Nun ja, es ist reiner Idealismus. Viele der Musiker komponieren nebenher eigene Songs und hoffen auf den großen Durchbruch. Um als Musiker zu überleben, lassen sie sich auf den Aufwand ein, den eine Hochzeitsband mit sich bringt. Natürlich ist es auch ein schöner Lohn, wenn die Hochzeitsgesellschaft in Stimmung gerät und begeistert applaudiert. Aber wegen des Geldes macht so etwas niemand. Daher ziemt es sich wirklich nicht, Musiker schlecht zu bezahlen. Sie verdienen – alle Arbeitsstunden zusammengerechnet – weniger als jede Putzfrau, und das ist keine Metapher.